Der bauliche Schallschutz, also die Verminderung der Schalltransmission gehört zu den wichtigsten Punkten im Hochbau, da der Schall unmittelbar und jederzeit vom Bewohner erfahren wird. Jeder Bewohner nimmt die Umgebungsgeräusche aus dem Nachbarzimmer, den Kindern im Obergeschoss oder von Außen mehr oder weniger gedämmt oder störend wahr.
Ungenügender Schallschutz wird als störend empfunden, vor allem, weil das menschliche Wohlbefinden beeinträchtigt ist, und der Bedarf nach Abgeschiedenheit in den eigenen „vier Wänden“ objektiv oder subjektiv nicht erfüllt ist.
Prinzipiell unterscheidet man zwischen Luftschall und Körperschall.
Luftschall ist der LKW, der am Haus vorbei donnert und dessen tiefe Frequenzen das ganze Haus, die Fenster und im schlechtesten Falle sogar die Gläser in ihrem Schrank anregt, sich in seinem Takt zu bewegen. Die Schallwellen der Luft treffen hier auf die Hauswand, das Fenster, die gesamte Fassade und regen diese zum Mitschwingen an. Dieses Mitschwingen setzt sich fort und regt wiederum die innere Raumluft zum Schwingen an – bis schließlich die Gläser im Schrank auch ‚mittanzen‘.
Körperschall ist der Obermieter, dessen Schritte man nachts genau verfolgen kann, oder die Kinder, die mit ihrem Bobbycar oben durch das Kinderzimmer rauschen. Hier wird direkt die Decke zur Schwingung angeregt, die sich dann im unteren Geschoss wieder in Form von Luftschall ausbreitet.
Der Schall der durch Bauteile, also Wände, Fenster oder Decken dringt, lässt sich prinzipiell auf zwei Arten dämmen:
Entweder werden die Schallwellen durch eine Vorsatzschale entkoppelt, so dass die Energie der Schallwellen von einer federnden Ebene aufgenommen und abgemildert werden. Diese Schale muss von der zweiten Schale entkoppelt sein – kleinste Verbindungen reichen aus, um die Schallwellen auf die zweite Schale zu leiten und den angestrebten Schallschutz zu nichte zu machen.