

Holzbau
Vorteile des Holzbaus


Herausforderungen der Luftdichtheit im Holzbau
Holz und Feuchtigkeit – eine kritische Verbindung
Holz reagiert auf Feuchtigkeit, Wasser und Wärme und „arbeitet“ ein Leben lang. Einfache Holzbalken und Bretter können sich im Laufe der Zeit verziehen und verwerfen und so die Luftdichtheit des Gebäudes gefährden. Auch das Nutzerverhalten spielt hierbei eine wichtige Rolle.
Langfristige Probleme durch fehlende Luftdichtheit
Ist es den Eigentümern in den ersten Jahren noch bewusst, wie wichtig die Luftdichtheit für die Gesamtkonstruktion ist, schwindet das Bewusstsein oft mit den Jahren.
Wenn nach 15 Jahren eine Steckdose gebohrt und die Luftdichtheitsebene verletzt wird, kann sich hinter den Platten in der Dämmebene unbemerkt Kondensat bilden. Dies kann nicht nur die Konstruktion, sondern auch die Lufthygiene empfindlich schädigen. Solche Leckagen werden oft erst dann bemerkt, wenn die Dämmung und Konstruktion feucht ist und eventuell bereits Schimmelsporen in der Raumluft nachweisbar sind.

Holzwerkstoffe und ihre Anfälligkeit für Feuchtigkeit
Holzwerkstoffe sind hygroskopisch, das heißt, sie binden Feuchtigkeit. Dadurch sind sie prinzipiell anfälliger für Wasser- und Witterungseinflüsse.
Fassaden müssen sehr sorgfältig geplant und fachmännisch ausgeführt werden.
Undichtigkeiten an Fenstersimsen, Anschlüssen oder anderen Bauteilen können eine Holzkonstruktion schnell dauerhaft beschädigen.

Massivbau
Langlebigkeit massiver Bauten

Bauweise und Feuchtigkeitsregulierung
Das Gewicht eines massiven Gebäudes lässt sich nur in begrenztem Rahmen vorfertigen und transportieren. Massive Häuser werden meist vor Ort auf der Baustelle erbaut, gemauert oder betoniert. Die Bauphase dauert einige Monate und ist zwangsweise der direkten Witterung ausgesetzt, weshalb die Trocknungsphase nach Errichten des Daches ebenfalls mehrere Monate in Anspruch nehmen kann.
Spätestens aber wenn der Elektriker die Klingel anschließt, hat das Haus nur noch eine minimale Restfeuchte, die nach der ersten Heizperiode vollends verschwindet.
Wärmeleitfähigkeit massiver Baustoffe
Massive, schwere Stoffe wie Stein, Metall, Glas, Beton oder Backsteine haben eine hohe spezifische Dichte und sind dadurch besonders wärmeleitfähig. Das bedeutet, dass sie Wärme sehr gut übertragen, was im Hausbau unerwünscht ist, da möglichst wenig von der klimaschädlichen und teuren Energie verloren gehen soll. Dennoch wird durch zusätzliche Dämmmaßnahmen ein Höchstmaß an Behaglichkeit erreicht.

Verbesserte Wärmedämmung durch porosierte Wandsteine
Die Steinindustrie hat im Laufe der letzten Jahrzehnte porosierte Wandsteine entwickelt, die durch Lufteinschlüsse und Kammern ihr spezifisches Gewicht reduzieren und bessere Wärmedämmwerte erzielen.
Der klassische Hohllochziegel hat heute nicht nur die vielen direkt sichtbaren Kammern, sondern es werden dem tonhaltigen Lehm zusätzlich Perlen (z. B. EPS) beigemischt, die beim Brennen des Ziegels verbrennen und so für zusätzliche Lufteinschlüsse sorgen.
Durch diese Porosität wird der Wandbaustoff allerdings auch weicher, was das Verankern schwerer Gegenstände im Mauerwerk aufwändiger macht.
Vermeidung von Wärmeverlusten durch Dämmmaßnahmen
Viele Arten von Mauersteinen, wie Gasbeton-, Bims- oder Blähton-Mauerwerk, enthalten möglichst viele Lufteinschlüsse. Dies verbessert die Dämmwerte, führt jedoch zu Lasten der Festigkeit und des konstruktiven Schallschutzes.
Um den erhöhten Wärmeabfluss bei massiven Wandbaustoffen zu vermeiden, wird eine zusätzliche Schicht aus Wärmedämmung angebracht. Diese Maßnahme muss sorgfältig geplant und durchgehend umgesetzt werden, um Wärmebrücken zu vermeiden.
Solche Wärmebrücken können zu kalten Stellen im Haus führen, an denen die Raumluft kondensiert – dies begünstigt Schimmelbildung.
Wärmebrücken und Temperaturverlauf im Massivbau
Isothermenverlauf einer Giebelwand
Wärmeableitung im Mauerwerk


Problemstellen und Feuchtebildung
Wärmespeicherung und Raumklima
Ein wichtiger Vorteil von massiven Gebäuden ist, dass die Masse der Wände und Decken Wärme speichert und so für ein ausgeglicheneres Raumklima sorgt. Besonders innenliegende Bauteile übernehmen diese Funktion.
Die Außenbauteile hingegen fungieren als Barriere zwischen warmer Raumluft und kalter Außenluft. Selbst bei bester Wärmedämmung wird die Temperatur entlang des Temperaturgefälles geleitet – im Winter nach außen.
Eine kalte Oberfläche strahlt keine Wärme ab, sondern zieht die Energie aus dem Raum. Daher sind gut gedämmte Wände entscheidend für die Effizienz eines Massivhauses.
Luftdichtheit und langfristige Vorteile
Die Luftdichtheit eines Gebäudes ist bei massiven Häusern leichter sicherzustellen als bei Holzrahmenkonstruktionen. Durch den homogenen Wandaufbau werden Schwachstellen und Fehler schneller sichtbar und können behoben werden, wodurch die Bausubstanz langfristig intakt bleibt.
Gut ausgeführte, gedämmte massive Häuser haben eine Nutzungsdauer von vielen Jahrzehnten.