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Bautechnik

Die Art, Gebäude zu bauen, hat sich in unseren Klimaregionen in den letzten Jahren ganz wesentlich gewandelt. Durch die ständig wachsenden Anforderungen an die Bauphysik ist das Planen von Gebäuden und das Bauen selbst in den letzten Jahren immer anspruchsvoller geworden.
Architekten und Ingenieure analysieren Baupläne und besprechen technische Details während der Bauplanung.
Querschnitt eines modernen Holzbaus mit tragender Rahmenkonstruktion und mehrschichtiger Wärmedämmung.

Holzbau

Häuser aus Holz gibt es schon seit Hunderten von Jahren. Dennoch haben heutige Holzhäuser mit den Blockhütten aus alter Zeit wenig gemein. Die heutigen Holzkonstruktionen sind hoch komplexe Konstruktionen. Die Tragkonstruktion besteht aus einer Holzrahmenkonstruktion, in die Fenster und Türen mit waagerecht verlaufenden Balken eingebunden werden. Die Tragkonstruktion wird gedämmt und mit Platten dann meist großflächig geschlossen.

Vorteile des Holzbaus

Die Vorteile des Holzbaus sind zunächst einmal das geringe Gewicht der Konstruktion, die ein einfaches Transportieren ganzer Wandteile und somit einen hohen Vorfertigungsgrad der Wand ermöglichen. Somit erscheint der Holzbau auf den ersten Blick als sehr schnelle Bauweise, da die Wände auf der Baustelle nur noch montiert werden müssen. Der kurzen Montagezeit vor Ort geht jedoch eine wochenlange Montage in den Produktionsstraßen der Holzbauwerke voraus. Letztlich stellt dies für den Bauherren eine Wartezeit dar, sodass das gekaufte Haus nicht wesentlich früher genutzt werden kann als ein massiv gebautes Haus. Die Holzkonstruktion kann jedoch sehr gut gedämmt werden.
Holzfertighaus in der Bauphase mit Arbeiter, der Holzbalken trägt, um die schnelle Montage von Wandteilen zu ermöglichen.
Darstellung einer Wärmebrücke im Holzbau mit durchströmter Fuge, die Feuchtigkeitsprobleme verursacht.

Herausforderungen der Luftdichtheit im Holzbau

Die Wärmedämmung ist auch bei schlanken Holzwänden sehr gut. Allerdings ist die Luftdichtheit oft eine Herausforderung, da bei den vielen waagerechten und senkrechten Holzverbindungen Fugen und Spalte unvermeidbar sind. Die Luftdichtheit wird mit innenliegenden Installationsplatten, Folien und Klebebändern technisch aufwändig hergestellt. Dies kann jedoch im Laufe der Nutzung durch Alterung der Klebstoffe und Materialien zu Problemen führen.

Holz und Feuchtigkeit – eine kritische Verbindung

Holz reagiert auf Feuchtigkeit, Wasser und Wärme und „arbeitet“ ein Leben lang. Einfache Holzbalken und Bretter können sich im Laufe der Zeit verziehen und verwerfen und so die Luftdichtheit des Gebäudes gefährden. Auch das Nutzerverhalten spielt hierbei eine wichtige Rolle.

Langfristige Probleme durch fehlende Luftdichtheit

Ist es den Eigentümern in den ersten Jahren noch bewusst, wie wichtig die Luftdichtheit für die Gesamtkonstruktion ist, schwindet das Bewusstsein oft mit den Jahren.
Wenn nach 15 Jahren eine Steckdose gebohrt und die Luftdichtheitsebene verletzt wird, kann sich hinter den Platten in der Dämmebene unbemerkt Kondensat bilden. Dies kann nicht nur die Konstruktion, sondern auch die Lufthygiene empfindlich schädigen. Solche Leckagen werden oft erst dann bemerkt, wenn die Dämmung und Konstruktion feucht ist und eventuell bereits Schimmelsporen in der Raumluft nachweisbar sind.

Blower-Door-Test zur Messung von Luftundichtigkeiten in einem Gebäude, um Feuchtigkeitsprobleme zu identifizieren.

Holzwerkstoffe und ihre Anfälligkeit für Feuchtigkeit

Holzwerkstoffe sind hygroskopisch, das heißt, sie binden Feuchtigkeit. Dadurch sind sie prinzipiell anfälliger für Wasser- und Witterungseinflüsse.
Fassaden müssen sehr sorgfältig geplant und fachmännisch ausgeführt werden.
Undichtigkeiten an Fenstersimsen, Anschlüssen oder anderen Bauteilen können eine Holzkonstruktion schnell dauerhaft beschädigen.

Massivbau

Massiv gemauerte oder betonierte Häuser sind prinzipiell robuster und widerstandsfähiger gegen Sturm, Wasser und sonstige Umwelteinflüsse als Holzständerkonstruktionen. Auch der Schallschutz ist – wie bereits beschrieben – bei einer massiven Hauskonstruktion leichter zu realisieren als bei einem leichten Holzbau.

Langlebigkeit massiver Bauten

Ein Beispiel für die Dauerhaftigkeit ist das Kolosseum in Rom. Es wurde etwa 70 Jahre n. Chr. fertiggestellt und besteht aus Beton, der somit bereits seit fast 2000 Jahren den Witterungseinflüssen widersteht.
Das Kolosseum in Rom bei Nacht – Beispiel für die Langlebigkeit massiver Bauweisen aus Beton.

Bauweise und Feuchtigkeitsregulierung

Das Gewicht eines massiven Gebäudes lässt sich nur in begrenztem Rahmen vorfertigen und transportieren. Massive Häuser werden meist vor Ort auf der Baustelle erbaut, gemauert oder betoniert. Die Bauphase dauert einige Monate und ist zwangsweise der direkten Witterung ausgesetzt, weshalb die Trocknungsphase nach Errichten des Daches ebenfalls mehrere Monate in Anspruch nehmen kann.

Spätestens aber wenn der Elektriker die Klingel anschließt, hat das Haus nur noch eine minimale Restfeuchte, die nach der ersten Heizperiode vollends verschwindet.

Wärmeleitfähigkeit massiver Baustoffe

Massive, schwere Stoffe wie Stein, Metall, Glas, Beton oder Backsteine haben eine hohe spezifische Dichte und sind dadurch besonders wärmeleitfähig. Das bedeutet, dass sie Wärme sehr gut übertragen, was im Hausbau unerwünscht ist, da möglichst wenig von der klimaschädlichen und teuren Energie verloren gehen soll. Dennoch wird durch zusätzliche Dämmmaßnahmen ein Höchstmaß an Behaglichkeit erreicht.

Wärmebildaufnahme eines Massivhauses – zeigt deutliche Wärmeverluste an Fenstern, Decken und ungedämmten Bauteilen.

Verbesserte Wärmedämmung durch porosierte Wandsteine

Die Steinindustrie hat im Laufe der letzten Jahrzehnte porosierte Wandsteine entwickelt, die durch Lufteinschlüsse und Kammern ihr spezifisches Gewicht reduzieren und bessere Wärmedämmwerte erzielen.
Der klassische Hohllochziegel hat heute nicht nur die vielen direkt sichtbaren Kammern, sondern es werden dem tonhaltigen Lehm zusätzlich Perlen (z. B. EPS) beigemischt, die beim Brennen des Ziegels verbrennen und so für zusätzliche Lufteinschlüsse sorgen.
Durch diese Porosität wird der Wandbaustoff allerdings auch weicher, was das Verankern schwerer Gegenstände im Mauerwerk aufwändiger macht.

Vermeidung von Wärmeverlusten durch Dämmmaßnahmen

Viele Arten von Mauersteinen, wie Gasbeton-, Bims- oder Blähton-Mauerwerk, enthalten möglichst viele Lufteinschlüsse. Dies verbessert die Dämmwerte, führt jedoch zu Lasten der Festigkeit und des konstruktiven Schallschutzes.
Um den erhöhten Wärmeabfluss bei massiven Wandbaustoffen zu vermeiden, wird eine zusätzliche Schicht aus Wärmedämmung angebracht. Diese Maßnahme muss sorgfältig geplant und durchgehend umgesetzt werden, um Wärmebrücken zu vermeiden.

Solche Wärmebrücken können zu kalten Stellen im Haus führen, an denen die Raumluft kondensiert – dies begünstigt Schimmelbildung.

Wärmebrücken und Temperaturverlauf im Massivbau

Um Wärmeverluste durch die massiven Wandbaustoffe zu reduzieren, wird eine zusätzliche Wärmedämmschicht angebracht. Diese Maßnahme muss sorgfältig geplant und konsequent umgesetzt werden, um Wärmebrücken zu vermeiden. Wärmebrücken können zu kalten Stellen im Haus führen, an denen sich Raumluft kondensiert. Dies kann langfristig zur Schimmelbildung beitragen.

Isothermenverlauf einer Giebelwand

Die folgende Konstruktionszeichnung zeigt, welche Temperaturbereiche in der Wand auftreten. Durch verschiedene Materialien und Verbindungen entstehen Temperaturunterschiede, die sich auf den Wärmeschutz auswirken.

Wärmeableitung im Mauerwerk

Das Mauerwerk leitet die Wärme nicht nur horizontal, sondern auch vertikal. Dadurch gelangt die Wärme an die Oberseite des Mauerwerks und wird von außen fast unsichtbar unter die Dachziegel abgeführt. Ohne ausreichende Dämmung kann dies zu einem erheblichen Energieverlust führen.
Isothermenverlauf einer Giebelwand mit farblicher Darstellung der Temperaturverläufe und möglichen Wärmeverlusten im Massivbau.
Thermografie-Aufnahme zeigt Wärmeverluste an einem unzureichend gedämmten Dachbereich mit Temperaturverläufen und kritischen Kältebrücken.

Problemstellen und Feuchtebildung

Eine unzureichende Wärmedämmung kann zu kritischen Temperaturunterschieden führen. Die Wärmebildkamera zeigt deutlich ein Unterschreiten der kritischen 13°C an der Ecke zwischen Dachstuhl und Giebelwand. Solche Stellen sind besonders anfällig für Kondensatbildung, was langfristig zu Feuchteproblemen und Schimmelbildung führen kann.

Wärmespeicherung und Raumklima

Ein wichtiger Vorteil von massiven Gebäuden ist, dass die Masse der Wände und Decken Wärme speichert und so für ein ausgeglicheneres Raumklima sorgt. Besonders innenliegende Bauteile übernehmen diese Funktion.
Die Außenbauteile hingegen fungieren als Barriere zwischen warmer Raumluft und kalter Außenluft. Selbst bei bester Wärmedämmung wird die Temperatur entlang des Temperaturgefälles geleitet – im Winter nach außen.

Eine kalte Oberfläche strahlt keine Wärme ab, sondern zieht die Energie aus dem Raum. Daher sind gut gedämmte Wände entscheidend für die Effizienz eines Massivhauses.

Luftdichtheit und langfristige Vorteile

Die Luftdichtheit eines Gebäudes ist bei massiven Häusern leichter sicherzustellen als bei Holzrahmenkonstruktionen. Durch den homogenen Wandaufbau werden Schwachstellen und Fehler schneller sichtbar und können behoben werden, wodurch die Bausubstanz langfristig intakt bleibt.

Gut ausgeführte, gedämmte massive Häuser haben eine Nutzungsdauer von vielen Jahrzehnten.

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