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Ökobilanz MAGU

Der Bau- und Gebäudesektor zählt zu den größten Energieverbrauchern. Eine nachhaltige Bauweise mit effizienten Materialien reduziert den Energiebedarf erheblich und schont wertvolle Ressourcen. Die Wahl der richtigen Baustoffe spielt dabei eine zentrale Rolle.
Symbol für nachhaltiges Bauen: Eine Hand hält ein grünes Haus-Icon vor einer modernen Stadtlandschaft bei Nacht. Das Bild steht für umweltfreundliche Bauweise und Energieeffizienz.

Ressourceneffizienz im Hochbau

Ein Drittel des deutschen Endenergieverbrauchs entfällt auf Heizung und Warmwasserbereitung. Um nicht nur im Hinblick auf die endlichen Energierohstoffe die Verantwortung für kommende Generationen zu übernehmen, müssen wir bereits beim Ressourcenverbrauch in der Bautätigkeit auf eine hohe Materialeffizienz achten.
Ressourceneffizienz ist also nur möglich, wenn es gelingt, Energieeffizienz und Materialeffizienz zu kombinieren!
Der Bausektor zeichnet sich durch lange Nutzungsdauern und hohe Investitionskosten aus. Der gezielte Einsatz von Materialressourcen ermöglicht über viele Jahrzehnte eine Minimierung des Energieverbrauchs und trägt gleichzeitig zum Wohlbefinden bei.
Die Dimension der Einsparung zeigt sich in der folgenden Grafik, die den durchschnittlichen Energieaufwand für die Gewinnung, Herstellung, den Transport und Rückbau von Baustoffen mit der Energieeinsparung über eine fiktive Nutzungsdauer von 40 Jahren vergleicht.
Diagramm zum Vergleich des Energieaufwands für die Herstellung von Dämmstoffen und der Energieeinsparung über 1 bzw. 40 Jahre in Abhängigkeit von der Dämmstoffdicke.

Erstaunlich ist dabei, dass diese Werte nur für einen Quadratmeter Wand gelten.

Ein Beispiel:
Der Primärenergieeinsatz zur Herstellung einer Wärmedämmung mit einem U-Wert von 0,21 W/m²K beträgt durchschnittlich 70 kWh. Die Einsparung, die dadurch in 40 Jahren erzielt wird, liegt jedoch bei 4.101 kWh Heizenergie – also mehr als 50-mal so viel (verglichen mit dem durchschnittlichen Dämmstandard).

Für eine Fassade von 150 m² entspricht das einer Energieeinsparung von 615.150 kWh über 40 Jahre – was in etwa 61.500 Litern leichtem Heizöl entspricht. Verglichen mit dem aktuellen deutschen Wärmedämmstandard entspricht dies der Einsparung einer Hohllochziegelwand.

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Der Produktlebensweg von Dämmstoffen

Neben dem Einsparpotenzial durch Wärmedämmung spielt auch der gesamte Lebenszyklus eines Baustoffs eine entscheidende Rolle.
Die wichtigsten Phasen sind:
  • Rohstoffgewinnung
  • Herstellung
  • Transport und Einbau
  • Rückbau und Entsorgung (End of Life)
Bei der Rohstoffart unterscheidet man grundsätzlich zwischen:
  • Mineralischen Rohstoffen (z. B. Glaswolle, Steinwolle)
  • Fossilen Rohstoffen (z. B. Polyurethan (PU), Polystyrol (EPS))
  • Nachwachsenden Rohstoffen (z. B. Holzfaser, Zellulose, Stroh)
Nachwachsende Rohstoffe können gemäß Definition bis zu 15 % nicht nachwachsende Zusatzstoffe enthalten, darunter:
  • Brandschutzmittel (z. B. Aluminiumsulfat)
  • Feuchteschutzmittel (z. B. Paraffin, Bitumen)
  • Stützfasern (z. B. Polyesterfasern)

Konkrete Betrachtung am Beispiel der gesamten Wärmedämmung eines Hauses

Auf der Grundlage der obigen Erkenntnisse lässt sich exemplarisch für ein Einfamilienhaus errechnen, was an Primäraufwand für die Herstellung der gesamten Wärmedämmung nötig ist.

Dabei beinhaltet die Ökobilanz alle Module A1 bis C4, also sowohl die Rohstoffgewinnung, Herstellung, Transport, Einbau und schließlich den Rückbau und das Recycling. Die fiktiven positiven Effekte durch Substitution anderer klimaschädlicher Emissionen bei der eventuellen thermischen Verwertung nach 40 Jahren lassen wir unberücksichtigt.

Als Grundlage nehmen wir ein kleines Einfamilienhaus mit 120 m² Wohnfläche, bei dem wir für die gesamte Gebäudehülle einen u-Wert von 0,15 W/m²K zu Grunde legen,was einem Wärmebedarf für das Beheizen des Gebäudes von 40 KWh pro Quadratmeter Wohnfläche und Jahr entspricht ( KFW 40- Standard).

Die nötigen gesamten Umschließungsflächen betragen rund 280 m² (Bodenplatte, Außenwände und Dachflächen), die mit 20 cm MAGU Neopor für den geforderten U-Wert von 0,15 W/m²K gedämmt sind. Somit benötigen wir für das gesamte Haus 56 cbm an MAGU Neopordämmung – nicht ganz das Volumens eines LKW – Sattelzuges. Das Gesamtgewicht der 56 cbm Dämmung entspricht etwa 1.800 kg, also pro Kubikmeter 30 kg, was etwa 3 Eimern an Neopor Rohmaterial entspricht, der große Rest ist in der Zellstruktur eingeschlossene Luft aus dem Schwarzwald / Hüfingen.
Ökobilanz der Wärmedämmung eines Einfamilienhauses mit 120 m² Wohnfläche. Darstellung des Primärenergiebedarfs, CO₂-Emissionen und Energieeinsparungen durch den Einsatz von 20 cm MAGU Neopor-Dämmung für eine Gebäudehülle mit einem U-Wert von 0,15 W/m²K.

PKW – Vergleich

Mit der Menge Energie, die zum Bau eines MAGU KFW-40-Hauses mit 120 m² Wohnfläche für die gesamte Wärmedämmung an Rohmaterial und Energie für die Herstellung, den Transport und das Recycling nach 40 Jahren aufgewendet werden muss, kann man mit einem PKW, der 10 Liter Diesel auf 100 km benötigt, etwa 15.000 km zurücklegen. Dabei werden bereits rund 5.400 kg CO₂-Emissionen freigesetzt – das Doppelte eines Fluges von Stuttgart nach New York.
Bei einem Einfachflug von Stuttgart nach New York emittiert umgerechnet eine Person mit 2.400 kg etwa die gleiche Menge an klimaschädlichem CO₂.
Diagramm zum Primärenergiebedarf eines MAGU KFW-40-Hauses im Vergleich zur Energieeinsparung nach 40 Jahren. Zeigt, dass die eingesparte Energie über den Lebenszyklus mehr als 20-mal höher ist als der Energiebedarf für die Dämmung.

Energieeinsparpotential und CO₂-Bilanz

Das Energieeinsparpotential und die Einsparung von Emissionen an CO₂, das die Wärmedämmung durch Nutzung des Gebäudes über 40 Jahre bietet, ist um ein Vielfaches höher als die Energie, die aufgewendet werden muss, um das Gebäude so zu dämmen.
Ökobilanz der Wärmedämmung eines Einfamilienhauses mit 120 m² Wohnfläche. Darstellung des Primärenergiebedarfs, CO₂-Emissionen und Energieeinsparungen durch den Einsatz von 20 cm MAGU Neopor-Dämmung für eine Gebäudehülle mit einem U-Wert von 0,15 W/m²K.

Ökobilanz der Tragkonstruktion

Bei unseren bisherigen Überlegungen haben wir die Ökobilanz der Tragkonstruktion nicht mit betrachtet. Der tragende Kern einer MAGU Wand ist ja der massive Kernbeton. Auch für den Beton gibt es in der Ökobaudat, der Datenbank des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat (BMI), detaillierte Werte.

Energieaufwand für Transportbeton

Beim Transportbeton haben wir – wie bei den Dämmstoffen auch – zu den Modulen A1 bis A3 die den eigentlichen Herstellprozess erfassen, auch das Modul A4 des Transportes (durchschnittliche Entfernung vom Betonwerk 17,3 km) sowie den Einbau des Betons im Bauwerk mit dem Modul A5 erfasst. Während der Nutzungsphase (Modul B) fallen keine klimarelevanten Energieaufwendungen an. Der Rückbau der Tragkonstruktion, sowie der Abtransport und das Recycling (Module C1 bis C3) sind ebenfalls in der energetischen Betrachtung des Betons gemäß den Vorgaben der Ökobaudat enthalten.

Für Transportbeton ergibt sich über den gesamten Produktlebensweg ein gesamter Primärenergieeinsatz von 1.348 MJ pro Kubikmeter Beton. Bei obiger Gebäudehüllfläche von 280 m² kommen ca. 48 Kubikmeter Transportbeton für die Wandtragkonstruktion zum Einsatz, so dass der gesamte Primärenergieeinsatz hierfür 64.704 MJ oder 17.943 KWh beträgt. Umgerechnet auf unser leichtes Heizöl ist das somit noch einmal 1.550 Liter Primärenergieaufwand für die Gewinnung der Rohstoffe, das Herstellen des Betons, den Transport, den Einbau, den Rückbau und das Recycling.

Vergleich der Energieeinsparungen

Vereinfacht kann man also sagen, dass für die Tragkonstruktion und die Wärmedämmung eines KFW 40 MAGU Hauses mit einer Wohnfläche von 120 m² etwa 39.000 KWh an Energie aufgewendet werden muss – was 3.400 Liter Heizöl entspricht.

Setzt man das ins Verhältnis zu den Energie- und CO₂-Einsparungen, verglichen mit dem aktuellen deutschen Energiebedarf für das Heizen, so ist bereits nach 5 Jahren die Einsparung größer als der gesamte Energieaufwand für das Herstellen des Gebäudes.

Vergleich mit anderen Dämmstoffen

Den Energiebedarf zur Herstellung der Wärmedämmung haben wir in der Folge noch mit anderen Dämmstoffen berechnet. Wie man der Tabelle entnehmen kann, ist dabei der Primärenergiefaktor je nach verwendetem Dämmstoff etwas unterschiedlich. So ist bei manchen Dämmstoffen zwar die Rohstoffgewinnung (Modul A1) etwas einfacher und mit weniger Primärenergieeinsatz verbunden, jedoch die Herstellung etwas energieintensiver (Module A2 /A3).
Tabelle mit dem Primärenergiebedarf verschiedener Dämmstoffe, einschließlich Zellulose, Stroh, MAGU Neopor, Steinwolle, Mineralwolle und Holzfaser. Die Tabelle zeigt den Energieaufwand für Herstellung, Transport und Rohstoffgewinnung sowie die entsprechenden Werte in KWh und Heizöl-Liter.

Unterschiede im Primärenergieaufwand

Den Primärenergieeinsatz betrachten wir wieder gesamt, da sowohl nachwachsende Dämmstoffe, als auch ‚nicht nachwachsende‘ Dämmstoffe sowohl mit grauer (nicht nachwachsender) als auch mit klimaneutraler Energie hergestellt werden können (Module A2 und A3).

CO₂-Bilanz von Dämmstoffen und klimatische Auswirkungen

Die Wahl des richtigen Dämmstoffs beeinflusst nicht nur den Energieverbrauch während der Nutzung eines Gebäudes, sondern auch die CO₂-Bilanz über den gesamten Lebenszyklus. Nachwachsende Rohstoffe können CO₂ speichern, während fossile Dämmstoffe oft mit höheren Emissionen bei der Produktion verbunden sind. Doch auch bei der Entsorgung kann gespeichertes CO₂ wieder freigesetzt werden, wodurch die Gesamtbilanz beeinflusst wird.

Speicherung und Freisetzung von CO₂

Bei der CO₂-Bilanz sieht es allerdings anders aus – da haben alle nachwachsenden Rohstoffe eine negative Treibhausgasbilanz, haben sie doch eine große Menge an CO₂ während ihres Pflanzenwachstums der Atmosphäre entzogen.

Die positive CO₂-Bilanz ist allerdings nur aufgeschoben – wird bei der Deponierung oder dem thermischen Verwerten das gespeicherte CO₂ wieder frei und in die Atmosphäre abgegeben. Wäre die Holzfaser noch ein Baum im Wald, ein Möbelstück oder eine Parkbank, so wäre die CO₂-Bilanz genau so negativ, also das CO₂ genau so gebunden. Klimapolitisch wäre es hier effizienter, die Aufforstung von Wäldern zu betreiben, Grün in den Städten zu fördern, gegen die Abholzung von Regenwäldern weiter vorzugehen oder Steingärten zu verbieten.

Klimapolitische Maßnahmen

Das Einsparpotential, das alle Dämmstoffe beim Einsatz als Wärmedämmung bieten, ist jedoch dasselbe. Der Zusammenhang zwischen Energiebedarf nach Dämmstoffstärke und Einsparpotential im Laufe der Gebäudenutzung konnte bereits dem Schaubild zu Beginn des Themas ‚Resourceneffizienz im Hochbau‘ entnommen werden.

Es lässt sich für jedes Gebäude nachweisen, dass über die Wärmedämmung der Gebäudehülle deutliche Einspareffekte erreicht werden. Zudem kann man den eigentlichen Zweck eines Gebäudes damit ganz wesentlich verbessern – nämlich die Behaglichkeit und die Wohnqualität für die Nutzer und Bewohner des Gebäudes.

Ökologische Qualität eines Gebäudes

Die ökologische Qualität eines Gebäudes insgesamt hängt von vielen Faktoren ab: thermischer Komfort, Wohnkomfort, Emissionen, Dauerhaftigkeit, Anpassungsfähigkeit, Flexibilität, Drittverwendungsfähigkeit, Einfachheit und Sicherheit bei der Erstellung.

Herausforderungen bei natürlichen Dämmstoffen

Eine Wärmedämmung aus Stroh oder Zellulose wäre aus ökobilanzieller Sicht zunächst anderen Dämmstoffen vorzuziehen. Allerdings ist für den jahrzehntelangen Einsatz dieser Dämmung ein sehr sorgfältiger und fach- und sachgerechter Einbau unerlässlich. Eine intakte Dampfsperre, ein guter Schutz gegen Insektenbefall, brandschutztechnische Maßnahmen sind nur einige Grundvoraussetzungen. Kleine Änderungen können hier das bauphysikalische Gleichgewicht schnell aus den Fugen bringen und das wohngesunde Leben in dem Haus gefährden.

Bedeutung der Materialwahl

So ist neben den ökobilanziellen Werten auch das Potential des Baustoffes unter Einbeziehung seiner technischen Eigenschaften zu berücksichtigen. Es kommt im Besonderen auf den intelligenten Einsatz des Baustoffes und die Nutzung seiner jeweiligen Potentiale an.
CO₂-Bilanz verschiedener Dämmstoffe im Vergleich. Das Diagramm zeigt den Primärenergiebedarf für Zellulose, Stroh, MAGU Neopor, Steinwolle, Mineralwolle und Holzfaser.

Bauweise und Feuchtigkeitsregulierung

Das Gewicht eines massiven Gebäudes lässt sich nur in begrenztem Rahmen vorfertigen und transportieren. Massive Häuser werden meist vor Ort auf der Baustelle erbaut, gemauert oder betoniert. Die Bauphase dauert einige Monate und ist zwangsweise der direkten Witterung ausgesetzt, weshalb die Trocknungsphase nach Errichten des Daches ebenfalls mehrere Monate in Anspruch nehmen kann.

Spätestens aber wenn der Elektriker die Klingel anschließt, hat das Haus nur noch eine minimale Restfeuchte, die nach der ersten Heizperiode vollends verschwindet.

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