Hausbau ist Vertrauenssache. Ein Zuhause ist weit mehr als nur ein Gebäude – es ist ein Ort der Sicherheit, des Wohlbefindens und der Lebensqualität. Doch wieso bauen wir Menschen eigentlich Häuser?
Wieso bauen wir Menschen Häuser?
Unsere Häuser sollen die für unser Leben notwendigen Umweltbedingungen schaffen.
Der Bau von Wohngebäuden, die Wahl der Siedlungsform, die Gebäudekonstruktion sowie Baustoffe und Bauverfahren sollen Gesundheit und Wohlbefinden fördern.
Der Mensch hält sich 90 bis 95 % seines Lebens in Innenräumen auf. Allein diese Dauer verdeutlicht die enorme Bedeutung der Innenraumqualität für die Beziehung zwischen Mensch und Umwelt. Die Innenraumluft – als Medium der Atmung sowie des Temperatur- und Feuchteempfindens – bildet den Hauptteil der gesundheitsrelevanten Einflüsse. Baustoffe und Bauteile der Gebäudekonstruktion müssen so eingesetzt werden, dass ein wünschenswertes „Innenraumklima“ entsteht. Hierbei sind insbesondere bauphysikalische und bauchemische Erkenntnisse zu berücksichtigen.
Die absolute Grundvoraussetzung für jedes funktionierende Gebäude ist zunächst die Dichtheit gegen Wasser, Regen und Schnee. Auch die Winddichtheit muss gewährleistet werden, da unkontrollierter Luftaustausch zu Feuchteschäden durch Kondensation führen kann.
Ein weiteres zentrales Thema ist der Schallschutz. Er ist eine direkt hörbare Größe, die unmittelbaren Einfluss auf das physische Wohlbefinden der Bewohner hat. Lärm und Schall können zu Unbehagen führen und sogar krank machen.
Ebenso essenziell ist der Wärmeschutz. Er sorgt für die Erhaltung der optimalen Temperatur und Feuchte der Innenraumluft und ist zudem aus energetischer Sicht von hoher Bedeutung. Unsachgemäßer Wärmeschutz beeinflusst die Raum- und Lufthygiene erheblich. Lückenhafte Wärmedämmung führt zu Wärmebrücken, während mangelnde Luftdichtheit Kondensat, Feuchteschäden sowie Schimmelbildung begünstigt. Auch der sommerliche Wärmeschutz ist wichtig, um eine Überhitzung bei hohen Außentemperaturen und starker Sonneneinstrahlung zu vermeiden.
Für ein funktionierendes Haus, das auch nach 20, 40 oder 80 Jahren noch einen Wert besitzt, Freude macht und seinen Zweck erfüllt, reicht es nicht aus, nur eine einzelne Maßnahme umzusetzen – z. B. das Haus einfach mit einer Dämmschicht zu versehen. Viele bauphysikalische Faktoren müssen beachtet und geeignete Materialien ausgewählt werden.
Das bauphysikalische Fundament ist die Grundsubstanz eines Neubaus. Mit den Jahren, der Nutzung des Gebäudes, den dauerhaften Witterungseinflüssen und dem Alterungsprozess der Materialien wird eine grundsolide, unverwüstliche Bausubstanz von essenzieller Bedeutung.